Sie werden feststellen, dass Ihr neuer Freund Sie in der ersten Zeit auf Schritt und Tritt bei all Ihren Tätigkeiten im Haus/Wohnung/Garten verfolgt, wenn er nicht gerade fein in seinem Körbchen ne Runde putzelt. Auch wenn der kleine Boxerwelpe noch so süss ist und dazu verführt sich ständig mit ihm zu beschäftigen, so muss er lernen auch mal nicht im Mittelpunkt zu stehen.

Wenn Sie Ihren Boxerwelpen allein lassen,

wird er winseln, heulen oder jaulen. Dies ist seine Art nach Aufmerksamkeit zu rufen, sich zu vergewissern, dass Sie wissen, dass er da ist und dass Sie ihn nicht vergessen haben. Der Lärm den er macht ist ein Ausdruck von Angst, die er naturgemäss empfindet wenn er allein ist. Also müssen Sie ihm beibringen, dass Alleinsein in Ordnung ist. Starten Sie damit aber nicht gleich in den ersten Wochen nach seiner Ankunft, sondern lassen Sie ihm genügend Zeit sich an sein neues zuhause und seine neue Familie zu gewöhnen.

Wenn sich Ihr Mini Boxer eingelebt hat,

beginnen Sie wie folgt: Verlassen Sie einfach mal das Zimmer ohne sich grossartig von Ihrem Boxer zu verabschieden. Geben Sie ihm dazu vorher ein Spielzeug auf seine Decke mit dem er sich beschäftigen kann. Kommen Sie ziemlich schnell wieder und tun so als ob nicht gewesen ist. Wichtig dabei ist, dass Sie wirklich aus seinem Blickwinkel verschwunden waren. Steigern Sie diese Übung indem Sie das Zimmer verlassen und die Tür zwischen sich und Ihrem Schatten schliessen, bis 10 zählen und die Tür wieder öffnen. Ganz ohne Begrüssung gehen Sie dann wieder Ihrer Beschäftigung nach. Üben Sie das Alleinsein mehrmals täglich und steigern Sie dabei die Sekunden, die Sie für ihn verschwunden sind.

Erst wenn der kleine Boxer

ruhig und gelassen bleibt wenn Sie kurz im anderen Zimmer verschwinden, dann können Sie anfangen das Haus/Wohnung zu verlassen. Beginnen Sie mit einer sehr kurzen Zeit. Ich würde am Anfang nicht länger als 1 Minute gehen. Sorgen Sie dafür, dass er satt ist, gespielt hat, sein Geschäft gemacht hat und müde ist. Geben Sie ihm auch wieder vorher ein Spielzeug, so dass er abgelenkt ist. Bleiben Sie am Anfang neben der Eingangstür stehen (ohne dass er Sie sieht und hört). Wenn der Welpe seinen „Mensch“ hört, wird er eher jaulen, um diesen wieder zurück zu rufen. Dementsprechend ist es völlig kontraproduktiv, von draußen zu schimpfen, wenn der Hund bellt oder jault. Einem Welpen ist in dieser Situation ein schimpfender Mensch in der Regel deutlich lieber, als überhaupt kein Mensch.

Jault er nicht,

dann dehnen Sie die Dauer Ihrer Abwesenheit langsam (wirklich gaaaaaanz langsam) in kleinen Schritten bis auf 5 Minuten aus.

Machen Sie aus dem Verlassen bitte kein Drama. Ziehen Sie auch ruhig einmal Ihre Jacke an, nehmen den Müll mit und klirren mit den Hausschlüsseln. Je normaler Sie sich dabei verhalten, umso eher lernt Ihr Freund damit umzugehen. Sorgen Sie dafür, dass der Kleine müde und satt auf seinem Plätzchen liegt und ein tolles Spielzeug in Reichweite hat, mit dem er sich alleine beschäftigen kann.

ACHTUNG

Der kleine Boxer ist erst ab dem 6. Lebensmonat psychisch in der Lage für längere Zeit alleine zu sein! Bis dahin ist es für einen Welpen lebenswichtig den Anschluss an sein Rudel nicht zu verlieren. Ein alleingelassener Welpe wird so lange jaulen bis seine Mutter ihn findet.

Auch der erwachsene Boxer darf nicht länger als 4-5 Stunden täglich alleine gelassen werden. Wenn Sie den ganzen Tag weg sind dürfen Sie sich wirklich keinen Hund anschaffen!